"Vom Lampenfieber zum Soulbusiness" mit Michael Mayer

Shownotes

In dieser Podcastfolge von BÜHNE FREI spreche ich mit Michael Mayer über seinen ganz besonderen Weg: von der Musik über das Handwerk bis hin zur Gründung seines eigenen Unternehmens – der Videocontentfabrik.

Michael nimmt uns mit auf seine Reise voller Höhen und Tiefen: ✨ Wie er Lampenfieber erlebt und gelernt hat, mit Auftritten souverän umzugehen ✨ Welche Rolle Authentizität und Sichtbarkeit beim Aufbau eines Soulbusiness spielen ✨ Welche Herausforderungen er als Handwerker und später als Unternehmer gemeistert hat ✨ Wie die Corona-Pandemie ihn geprägt und zur Weiterentwicklung inspiriert hat ✨ Warum Reflexion und Fehlerkultur entscheidend für persönliches Wachstum sind

Heute ist Michael nicht nur Unternehmer, sondern auch Podcaster – und teilt, wie ihn diese Rolle in seiner eigenen persönlichen Entwicklung weitergebracht hat.

Für wen ist diese Folge spannend?

👉 Für alle, die sich mit Lampenfieber, Bühnenauftritten und Sichtbarkeit auseinandersetzen 👉 Für Selbstständige und Unternehmerinnen, die ihr Soulbusiness authentisch aufbauen wollen 👉 Für Menschen, die wissen möchten, wie man aus Herausforderungen echte Entwicklungsschritte macht

🎧 Jetzt reinhören & weiterschicken – an Menschen, die gerade Mut brauchen.

Ich bin Anna – Mentorin für dein souveränes Auftreten und starke Wirkung.

Lass mir gerne dein Feedback zur Folge da – auf Instagram @annaweimer_ oder in den Kommentaren! Deine Anna 🎤

Alles zu Michael:

Youtube: https://www.youtube.com/@SoulBusinessbyMichaelMayer

Webseite: https://videocontent-fabrik.de/

Instagram: https://www.instagram.com/soulbusiness_podcast/

Alles zu mir: Instagram: https://www.instagram.com/annaweimer_/ LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/anna-weimer-147034167/ E-Mail: kontakt@annas-stimme.de

Danke an: Anne Wermelskirchen für das Cover :https://www.quiddje-kreativbuero.de/ Marco Verreschi für den Soundcheck: https://www.instagram.com/marcoverreschi.voice/

Transkript anzeigen

Anna Weimer: So, jetzt muss ich gucken, dass alles an ist und alles läuft. Du hörst mich, ich höre dich. Ja.

Michael Mayer: Ja ja, guck du in aller Ruhe.

Anna Weimer: Du sitzt ein bisschen weiter weg von der Kamera, deswegen ist dein Gesicht kleiner als meins. Das Problem ist bei mir, ja, aber das liegt jetzt, ich sitze wirklich sehr nah, weil meine Stellwand, dadurch, ja, sonst sitzen wir dann, also nur für die Shorts ist es wichtig, ich mache ja keinen Videopodcast, dann ist mein Kopf riesengroß und dein Kopf kleiner. Jetzt darfst dich mal ein bisschen runter tun.

Michael Mayer: Ich kann ein bisschen herzoomen, wenn dir das was bringt. Warte mal. Wenn Kamera ein bisschen höher stillen

Anna Weimer: Ui. Die Anna jetzt wieder mit ihrem Scheiß-Perfektionismus.

Michael Mayer: Man hat ja einen höhenverstillbaren Stuhl.

Anna Weimer: Hab ich auch, genau. Siehst du ja. Cool. Gut. Ja, es passt gut. Ja, fühlst du dich wohl?

Michael Mayer: Okay, passt nur oder? Das Mikrofon machen wir noch in die Mitte.

Anna Weimer: Bei mir hängt das immer an der Seite. Lieber Michael, hast du dir denn überlegt, worüber du heute sprechen möchtest, außer deinem So-Business?

Michael Mayer: Nö. Nö. Machen wir spontan.

Anna Weimer: Gut. Ja, genau, machen wir spontan. So, dann geht's mal los. Da du meine ich auch schon mal mindestens einen Podcast bei mir gehört hast, weißt du, dass meine Gespräche im sogenannten Backstage anfangen. Die befinden uns, du und ich, im Backstage-Bereich. Und darfst du dich so ein bisschen einfühlen. ein bisschen noch riechen. Das riecht ja immer so besonders. Warst du schon mal im Backstage-Bereich irgendwo, im hinter echter Bühne auch? ja, das war es für dich. Mach mal gleich. So, genau. Und jetzt stell dir das mal vor, die Situation darf sich richtig reinfühlen. In fünf Minuten ungefähr geht es los, der Countdown läuft. Draußen sitzen Menschen und warten auf deinen Auftritt. Und du darfst dir heute so ein bisschen in deiner Vorstellung wünschen, wie viele es da draußen

Michael Mayer: sehr oft. Okay.

Anna Weimer: sind. Erzähl mal, wie viele wünscht du dir oder was ist deine Wohlfühlmenge?

Michael Mayer: Okay. Ja so drei bis fünfhundert Leute sind sind ganz gut. Du bist überrascht. bist überrascht. Warum?

Anna Weimer: gut. Ja, Ich meine jetzt nicht. Ja, also auf einer echten Bühne drei bis fünf. Ja, ich habe jetzt gedacht, deine Wohlfühlzone wären so 50. Es ist nämlich meine Wohlfühlzone. Es gab ja auch schon Leute, haben gesagt 10.000 oder 6.000 oder was alles. Okay.

Michael Mayer: Du hast jetzt weniger erwartet, oder? Okay. Ja gut, die 300 kommen, das hat einen Grund. Warum genau 300? Weil ich mache ja Licht- und Tontechnik bei mir im einem Laien-Spiel-Theater. Ein Hobby quasi. Ich mache das auch ehrenamtlich im Verein. Und da passen so 350 Leute in die Halle. Und da weiß ich relativ genau, wie viele Menschen sind das. Also das habe ich vor Augen, ich mache das jetzt 17 Jahre.

Anna Weimer: die drei Hunde. Mhm. Mmmh.

Michael Mayer: Und wenn ausverkauft ist, sind es, glaube ich, Leute so round about. Und da weiß ich, wie sieht es aus, von der Bühne aus. Ich bin zwar ich bin zwar Technik dort, stehe nicht auf der Bühne, aber so hier und da gibt es auch mal irgendwie, ein Geschenk überreicht wird oder so, wo dann alle auf die Bühne kommen. Und dann habe ich relativ genau, ich weiß die Abmaße und kann mir das sehr gut vorstellen, weil ich es halt schon live oft gesehen habe.

Anna Weimer: Du hast dieses Bild oft gesehen, deshalb kommt dir das vertraut vor, die 305.

Michael Mayer: Genau. Ja, ich hab vor 300 Leuten, also wenn da 300, die sitzen ja dann vor mir. Ich hab hinten mein großes Mischpult. Und dann sitzen 300 Leute vor mir. Und da weiß ich, wie viel sich das anwenden, da 300 Leute quasi auch auf mich warten, weil ich muss ja die Technik machen. Wenn ich das Licht nicht anschalte, dann drehen die sich alle um und gucken, warum ich Mist baue. Genau. Genau. Genau.

Anna Weimer: blöd dann. Da können die Schauspieler gut sein, wie die wollen, wenn das Licht nicht da ist. ⁓

Michael Mayer: Deswegen

Anna Weimer: ja, interessant.

Michael Mayer: bin ich da mit der Menschenzahl recht vertraut sogar.

Anna Weimer: Ja, dann freuen wir uns gleich mal auf die Bühne mit drei bis 500 Menschen. Ich mit dir. Wer sitzt in der ersten Reihe, Michael?

Michael Mayer: Wer sitzt in der ersten Reihe? Ich würde jetzt spontan meine Familie sagen.

Anna Weimer: Deine Familie besteht aus?

Michael Mayer: Also auf jeden Fall meine Frau, zwei Kinder und ich würde tatsächlich auch meine Eltern und die Schwiegermutter mit hinsetzen.

Anna Weimer: Sehr schön. Ach, interessant. Meine letzte Frage im Backstage lautet immer, womit stoßen wir an? Was ist dein Wohlfühlgetränk, bevor es losgeht?

Michael Mayer: Boah, gute Frage. Ganz klassisch eigentlich mit Sekt oder mit Champagner, je nachdem, wie hochwertig die Veranstaltung ist. zum Anstoßen mit einem Jacky Cola Anstoßen, wahrscheinlich würde ich da nur Mist labern auf der Bühne. Deswegen würde ich ein Gläschen Sekt.

Anna Weimer: Boah. Denkt ihn, die Nervosität bisschen unterzuspielen, hilft es manchmal. Gläschensekt oder ein Schlückchensekt in meinem Fall. Gläschen wäre mir persönlich ein bisschen zu viel, dann würde ich wirklich, glaube ich, nur Quatsch reden. Aber ein Schlückchen kann ich absolut verstehen. So, bist du bereit für die große Bühne von über 300 Menschen, die natürlich auf dich warten? Bist du. Wunderbar. Jetzt, Vorhang auf. Jetzt kommt deine Anmoderation. Heute begrüße ich auf meiner Podcastbühne Michael Maier.

Michael Mayer: Genau. Okay. Vorhang auf!

Anna Weimer: Michael ist mit seiner Videocontentfabrik ein selbstständiger Unternehmer und hilft anderen, coole Podcasts und Videos zu produzieren. Seit 2024 ist Michael in erster Linie allerdings selbst Videopodcaster, indem er sich selbst zum ersten Mal vor die Kamera stellt und mit seinen Gästen über Soulbusiness spricht. Bei dem Wort Soulbusiness war ich sofort dabei, das habe ich dir auch schon mal erzählt in einem anderen Gespräch. und habe dich deshalb auf meine Bühne eingeladen und bin ganz, ganz gespannt auf deine Geschichte. Und ich freue mich sehr, dass du heute da bist. Und nun einen dicken Applaus und Bühne frei für Michael Maier.

Michael Mayer: Ja.

Anna Weimer: So, hallo mein Lieber. Den Weg hast du gefunden. Es war nicht zu viel Sekt. Du stehst hier und ja, strahlst doch nicht, aber das kommen wir gleich hin. In der ersten Reihe sehe ich deine Familie. Hallo Ramona, hallo deine beiden Söhne. Schön, dass du heute da bist. Wie geht's dir?

Michael Mayer: Jetzt sehr gut. Noch gut.

Anna Weimer: Jetzt sehr gut. Noch gut, noch gut. Gott, was hat Anna gleich vor mit mir? Wir stehen jetzt auf der Bühne. Stehst du oft auf der Bühne oder ist das wirklich eher eine Ausnahmesituation bei dir?

Michael Mayer: Also die richtige echte Bühne mit Sicherheit eine Ausnahme. Die virtuelle Bühne mittlerweile jetzt ja sehr oft.

Anna Weimer: Genau. Erklärt mal deine virtuelle Bühne. Das habe ich ein bisschen angesprochen gerade in der Moderation, was das ist genau und was machst du da.

Michael Mayer: Ja, meine virtuelle Bühne. Also eigentlich ist ja alles irgendwo eine Bühne. Sobald dich irgendjemand, den du vielleicht auch nicht kennst, sieht. Das würde ich schon. Also wir hatten es im Vorgespräch kurz drüber. So Instagram Live ist für mich ja schon eine Bühne, weil das sind. Ich sehe ja nur irgendwie eine Zahl oben. Das sind dann fünf oder 50 oder vielleicht auch mehr, vielleicht sogar 300 Menschen, die zugucken und.

Anna Weimer: Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Für mich ist, sobald ich nicht weiß, wer sind diese ganzen Menschen, also Fremde, geht es bei mir schon ins gleiche Gefühl, wie wenn ich auf einer Bühne stehe. Es ist ja eigentlich nichts anderes, nur dass das Medium halt anders ist. Ich habe halt in der klassischen Bühne ein Parkettboden und eine Erhöhung und man ist im selben Raum. Und so habe ich halt mein Video als Transportmittel. Und die sehen mich trotzdem, hören mich trotzdem. Also ich ziehe da schon meine Parallelen zur Bühne.

Anna Weimer: Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Mit dem Grund, warum ich mich vielleicht auch so schwer getan hab. Mit dem ganzen Sichtbarkeit oder Sichtbarwerden. Und hier Videopodcast und Insta-Live und Stories machen und so weiter. Weil ich die Bühne halt noch von klein auf kenn. Also ich hab ja mit fünfeinhalb, sechs Jahren dürfte es ungefähr, also mit fünf hab ich anfangen Schlagzeug zu lernen.

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: und stand dann relativ schnell auf der Bühne und hatte da halt extremes Lampenfieber. So. Und ja, das ist dann aber halt Stück für Stück durch diese Sichtbarkeit jetzt aufgelöst.

Anna Weimer: Mh. Zu deinem Lampenfieber von damals kommen wir auf jeden Fall gleich noch zu sprechen. Wie fühlst du dich jetzt gerade? Wie hoch ist dein Lampenfieber sogenanntes? Wie hoch schlägt dein Herz? Wie würdest das beschreiben im Vergleich zu Michael? Von mir aus noch vor zwei Jahren, auch wenn das jetzt nur in Anführungsstrichen eine virtuelle Bühne ist, ist es ja trotzdem für viele, viele Menschen eine Hemmschwelle, eine Herausforderung. Wie fühlst du dich heute im Vergleich zu der Situation, als du damals begonnen hast, Podcast zu machen?

Michael Mayer: Also das aufgeregte Level ist sehr niedrig gerade. Ich glaube, ich habe einen ruhigen Puls. Obwohl ich weiß natürlich, das ist eine Aufzeichnung, das werden viele Leute hören und auch sehen, hätte mich früher in Panik versetzt. Mittlerweile ist es auch so, auch wenn ich mal in einem größeren Zoom irgendwie mich zu Wort melde oder es gibt ja dann so Vorstellungsrunden auch virtuell, wo dann halt

Anna Weimer: sehr schön.

Michael Mayer: Ja, 30, 40 Leute mir zuhören. Hätte ich früher wirklich brutales Herzklopfen gehabt, mittlerweile ist es ja. Es ist entspannt, weil ich weiß ja auch, es passiert ja nichts. und ich glaube, es hat auch angefangen. Mich zu entspannen, als ich da nicht mehr so verkrampft irgendwie. Ich muss irgendjemand sein. Ich muss mich da irgendwie jetzt besonders verstellen oder irgendwie besonders performen oder irgendwas vorspielen, sondern ich bin halt wie ich bin.

Anna Weimer: Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Und wenn es den 30 Leuten im Zoomraum nicht passt, dann sollen sie halt raus.

Anna Weimer: Das heißt, so wie es klingt, hast du eine Transformation hinter dir. Genau, wir sprechen gleich noch über den Jungen, den Schlagzeuger mit Lampenfieber im Vergleich zu Michael, der jetzt gerade hier sitzt und sagt, das ist mir eigentlich ziemlich egal, was die Leute von mir denken. Ich zeige mich so, wie ich bin. Da scheint ja viel passiert zu sein. Dann lass uns mal eine Zeitreise machen in deine Vergangenheit, sehr, gerne. genau. Du warst Schlagzeuger und standst sehr sehr oder saß sehr oft auf der Bühne. Wann hat das angefangen? Wann hat das begonnen?

Michael Mayer: Also ich bin ganz klassisch in Unterricht mit fünf. Wobei so klassisch war das gar nicht, weil ich der jüngste Schüler der Musikschule war, der direkt in Unterricht durfte. Es ist heute immer noch so, wenn man ein Kind in der Musikschule anmelden will, egal wo, dann heißt es halt erst mal, ja, da gibt es so musikalische Früherziehungskurse und genauso Frühförderung. Und dann kriegt man da halt eine Triangel und darf darauf rumschlagen.

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: Und mein Papa hat sich da tatsächlich extrem eingesetzt dafür. Wirklich. Das war eine absolut geile Aktion. Ich hatte nämlich mit fünf auch so ein kleines Schlagzeug, so ein Spielzeug Schlagzeug, so mit Mickey Maus drauf oder irgendwas so zum ja für Kinder halt auf Weihnachten, glaube ich, bekommen oder Geburtstag. Ich weiß gar nicht mehr. Auf jeden Fall war ich sehr klein und habe dann. Da lief dann im Fernsehen Musikantenstadl und so Sachen. Überhaupt nicht mal in der Musikrichtung heute, aber egal. Es war mir auch, glaube ich, dort egal. Ich war da wertfrei und habe dann zu allem irgendwie mitgetrommelt, was da im Fernsehen lief oder im Radio. Und mein Papa hat einen Kassettenrekorder genommen, hat es aufgenommen, hat in der Musikschule den Schlagzeuglehrer.

Anna Weimer: Hm.

Michael Mayer: damals kontaktiert über die Musikschule und hat gesagt, kann ich mal vorbeikommen, er will mal irgendwie ihm was zeigen. Ist wirklich da rein mit dem Kassettenrekorder, hat es vorgespielt und der Schlagzeuglehrer hat gesagt, okay, also die musikalische Früherziehung, überspringen wir, der darf in Unterricht. Jetzt habe ich quasi Noten, die haben mir dann auf so einer Tafel Notenblätter aufgemalt mit riesen Kreisen, weil ich

Anna Weimer: Ach, wie cool.

Michael Mayer: Ich glaube ich, noch nicht mal richtig lesen und schreiben, habe ich quasi schon Noten gelernt. Also das lief so parallel. der hat mich aber auch, also auch der Schlagzeuglehrer, der hat mich da überall mit hingezogen. war bei uns in Frankfurt, da gibt es die Musikmesse. Die ist international die größte Musikmesse für Instrumenten und Technik und alles. Und da hat er mich dann als kleiner Stöpsel quasi mitgenommen, den ganzen Tag, weil ich in Frankfurt auf der Musikmesse ich nie hingekommen als Kind.

Anna Weimer: Mmh, parti.

Michael Mayer: Oder auch auf seine Auftritte durfte ich dann auch öfters mal mit, wenn was hier in der Gegend war. er hat mich da wirklich stark unterstützt. Deswegen würde ich nicht sagen, es war eine klassische, normale Musikschulausbildung. Ich war dann auch neun Jahre sein Schüler, bis dann der nächste Lehrer gekommen ist und er gemeint hat, ja, lass uns mal so eine Probe Stunde machen.

Anna Weimer: Sehr gut, sehr klar. Hm.

Michael Mayer: meine, Musikschule kostet auch eine Stange Geld, so eine Unterrichtsstunde. Lass uns das mal auf Probe machen. Und dann haben wir auch festgestellt, ich habe damals schon länger Schlagzeug gespielt wie er. Also der neue Lehrer. Und er hat auch gesagt, macht wenig Sinn. Also wir können natürlich hier bisschen rum jammen. Aber was sollen wir jetzt hier machen? Ich war auch in zig verschiedenen Gruppierungen. Ich habe im Sinfonieorchester mal gespielt. Ich habe im klassischen Blasmusikverein gespielt.

Anna Weimer: als zu lernen. Verstehe. Das war es, ich liebe noch nicht.

Michael Mayer: Ich hatte Crunch Bands, Metal Bands, Jazz-Combos in der Fußgängerzone gespielt. Also Querbeat, alles, was irgendwie Laune gemacht hat. Jaja, jaja. Jaja, ich hatte so hier und da Projekte, dann in der Klasse halt, so klassisch die Klassenband und dann aber mit einer Gruppe, die waren alle wesentlich älter wie ich. Da bin ich dann über

Anna Weimer: Auch in einer eigenen Band? Also hast du mit anderen zusammen eine eigene Band gehabt? Mhm.

Michael Mayer: über Umwege, weil der Gitarrist war mit meiner Schwester zusammen und meine Schwester ist sechs Jahre älter wie ich. Dementsprechend waren die Bandmitglieder alle schon. Also ich war 13 und die waren schon um die 30 und die haben einen Schlagzeuger gesucht für einen Auftritt, der gebucht war und ihren Schlagzeuger konnte nicht mehr oder wollte nicht mehr. Die haben sich getrennt. So und dann bin ich eingesprungen und nach dem Auftritt, da gibt es tatsächlich auch ein Video, habe ich vor kurzem eine VHS entdeckt.

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Okay.

Michael Mayer: Nach dem Auftritt hatten mich die Bandmitglieder gefragt, so willst du einsteigen? Und dann war ich und ich habe Ja gesagt. Und dann war ich mit meinen 13 Jahren relativ viel unterwegs, weil die haben natürlich alle Clubs durchgespielt, die es irgendwie hier in der Gegend gab. Also Heidelberger Schwimmbad Club zum Beispiel ist legendär. Du hast mich ja vorhin gefragt, ob ich schon mal Backstage war. Heidelberger Schwimmbad Club habe ich im Backstage Autogramme, da ist die ganze Wand mit Edding vollgekitzelt.

Anna Weimer: Und du hast ja gesagt. Mh.

Michael Mayer: Und da steht halt mal Kurt Cobain oder Kiss und wei... Also alles, was irgendwie mal Rang und Namen hatte, hat da drin schon gespielt. Und bis hin zu irgendwelchen Clubs in Köln. Wir waren im Studio, wir haben eine CD produziert. Also das volle Programm. Das heißt, ich war oft auf Bühnen, aber hatte...

Anna Weimer: Okay. Und der Papa war wahrscheinlich nicht mehr froh, dass er dich damals in die Musikschule gezehrt hat, weil du ja irgendwie dich gar nicht mehr auf die Schule konzentrieren konntest, vor lauter auf der Bühne stehen. Auf der Bühne sitzen.

Michael Mayer: Ja, bin tatsächlich... Also es war viel Fahrerei, weil das war alles so im eher Waldorf-Wieslocher-Raum. Also es waren von uns zum Proberaum gut 25 Minuten Fahrt.

Anna Weimer: Ja. Sag mal bitte, wo du sitzt, weil das wissen natürlich unsere Zuhörer.

Michael Mayer: In Waaghäuseln. Genau, so zwischen Mannheim und Karlsruhe. Und wir hatten halt so 25 Minuten, teilweise 30 Minuten, je nach Verkehr, zum Proberaum. halt auch zu den Auftritten. Ich hatte ja keinen Führerschein. Ich war dann irgendwie. Es wurde dann besser. Genau, die hatten dann ein Deal. Mein Papa fällt mich hin oder meine Mama. Und ein Bandmitglied muss mich nach Hause fahren. So, und das haben die dann alle auch gemacht. Aber es war halt schon ein bisschen umständlich immer.

Anna Weimer: Dann muss der nicht Papa noch fahren. Okay. Vielen

Michael Mayer: und ein bisschen einschränkend oder ich bin halt auch dann öfters mal aus irgendwelchen Veranstaltungslocations rausgeflogen, weil ich halt mit 15, Jugendschutz, ja, wann fängt so eine Band an zu spielen, 21, 22 Uhr und da heißt es halt für alles Jüngere raus. Ja, und dann war immer wieder, da gab es auch noch nicht so, heute gibt es ja irgendwelche Mutti-Zettel und so Eltern-Unterschriftstinger. Das hat die

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: Damals wenig interessiert, da hieß es dann halt, nee, da ist zu jung, da muss raus.

Anna Weimer: Okay, das heißt, dann hat das Konzert wurde dann abgesagt oder was wurde der Auftritt oder habt ihr dann irgendwie so gefunden, dich doch dahin zu zerren?

Michael Mayer: Nein, wir haben immer Möglichkeiten gefunden. Es gab, es gab ja, es gab dann, dann hat sich halt ein Bandmitglied dafür und hat mit dem Veranstalter gesprochen und so. es war nicht ganz einfach tatsächlich. Und ich bin dann irgendwann, bis ich tatsächlich, ich glaube, in der Aus, als ich angefangen habe zu lernen in der Ausbildung, da wurde es schon schwieriger.

Anna Weimer: ⁓ okay. Und wie lange hast du das gemacht? Ja? Mhm.

Michael Mayer: Und da war ich dann auch schon so lange dabei, dass es irgendwo war, ein bisschen die Luft raus, muss man sagen. Und ich habe festgestellt, meine Bandkollegen, die hatten alle so das Ziel, wir wollen damit mal richtig Kohle verdienen. Wir wollen auf Tourneen gehen. Wir wollen, wir schicken jetzt mal unsere CD, die wir in Eigenregie produziert haben, die schicken wir jetzt mal an Platten Labels. Und dann hat man halt auch von bekannt befreundeten Bands

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: die halt unter einem Label waren. Damals war zum Beispiel EMP, war so eine Zeitschrift für Musik, Merchandising, alles so im Heavy-Metal-Bereich oder Metal Hammer gab es damals. Also so die Kiosk-Zeitschriften, die waren da halt auf dem Titelblatt. Und jetzt hat man natürlich mitgekriegt, was machen die alles? Und da war halt nichts mehr mit. Wir gehen unserem Job nach.

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: sondern da hieß es halt, wir haben jetzt eine Spanientournee und danach sind wir in Amerika und dann machen wir das und dann machen wir das. Und dann kam bei mir zum einen die Angst hoch, mein Gott, noch mehr Bühne, noch mehr hier, jetzt muss ich da noch rumreisen. Und ich hatte halt andere Pläne. Ich war damals in der Ausbildung zu Maler und Lackierer.

Anna Weimer: Mh. Mh. Fassen.

Michael Mayer: Und es war halt für mich schon klar, also ich hab mir meinen Weg halt schon so ausgemalt. Ich mach die Ausbildung, dann mach ich einen Meister und dann übernehme ich den Betrieb von meinem Papa. Und da passt halt die Musik gar nicht mehr rein. Und dann war es so der Entschluss, okay, ich hab keinen Bock mehr auf das Lampenfieber. Es würde noch schlimmer werden, je größer die Bühne wird. Und ich hab beruflich andere Ziele und dann hab ich die Band verlassen.

Anna Weimer: Mmh. Mmh. Rückwirkend betrachtet, wenn wir jetzt in diese Zeit zurückreisen, fehlt dir die Musik? Wobei ich mir vorstellen kann, machst du die immer noch ein bisschen hobbymäßig oder machst du gar nichts mehr damit?

Michael Mayer: Na ja, Schlagzeug ist so eine Sache. Schlagzeug alleine ist so ein bisschen so lala. Ich habe mir, wo die Kinder klein waren, ein Elektro-Schlagzeug gekauft, habe das in den Keller gestellt und habe dann halt so mit Kopfhörer, Elektro-Schlagzeug hört man ja nicht, und habe dann, wenn die im Bett waren, dann halt so für mich ein bisschen, ja, ich dachte zum Entspannen oder zum Ablenken oder zum

Anna Weimer: kannst ja nicht alleine, da brauchst du immer irgendwie noch bisschen mehr verstehen. Ja.

Michael Mayer: Ja, was auch immer. So als Ausgleich zur Arbeit mache ich ein bisschen Musik. Aber es ist halt was ganz anderes. Also alleine spielen macht irgendwie ja kein Spaß und hat mir dann aber auch nie bin den Schritt nie gegangen, obwohl hier und da auch Chancen waren, wo ich gefragt worden bin so Hey, wir machen da wir machen einmal im Monat treten wir irgendwo auf so kleine Dinge mehr so Jam Session.

Anna Weimer: sich gut fühlen, Und? Mhm. Mhm, verstehe.

Michael Mayer: Ja, und wir treffen uns halt, machen alle bisschen Musik. Und auch da habe ich abgelehnt, wieder diese Gedanken, Gott, bin ich wieder hier, falle ich in das alte Muster rein und Gott, Gott. So.

Anna Weimer: Mhm. Mh. Also klingt ja schon fast nach Schmerz und Abschied und Trauer, wenn du das so erzählst. Das war ja schon, auch wenn du das, auch wenn du immer Menschen bei dir hattest, die dich wahrscheinlich auch so bisschen geschubst haben auf die Bühne, Anschlagzeug, klingt das ja schon nach Leidenschaft, nach Begeisterung, nach Soul-Business. Und jetzt, dann machst du einen handwerklichen Beruf und mit dem Ziel,

Michael Mayer: Es juckt schon in den Fingern.

Anna Weimer: wahrscheinlich ⁓ einfach, weil es schon für dich vorgeplant war, der Weg oder wie war das oder wolltest du das wirklich?

Michael Mayer: Ja, ja, ja. Also ich habe ich habe den Beruf ja knapp 20 Jahre gemacht und das hätte ich nicht machen können, wenn mir es keinen Spaß gemacht hätte. Also da war schon da war schon auch dieses erschaffen abend sehen, was man geleistet hat. Ja, so dieses. Ja, ich kann es eigentlich nur fühlen, wenn du wenn ich jetzt durch mein durch mein Heimatort fahre.

Anna Weimer: Mhm. Verstehe.

Michael Mayer: Und ich weiß ganz genau oder ich sehe immer noch die Häuser, die ich damals renoviert habe. Und die stehen immer noch strahlend da. Und das ist einfach ein geiles Gefühl, wenn man weiß, okay, das habe ich geleistet. Das hat man so erschaffen. Das hat mich immer fasziniert. Dieses hatten wir es ja auch schon drüber, dieses Ergebnis zu sehen. Ich habe jetzt hier was in der Hand und das ist dadurch entstanden, weil ich das jetzt geleistet habe. die Musik, ja, sie ist immer noch da.

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Ich konsumiere jetzt halt die Musik, ich produziere sie nicht mehr. Ich höre immer noch gern Musik. Ich muss auch sagen, wenn wir auf dem Konzert sind und es ist eine gute Band, da juckt es natürlich schon in den Fingern. Man denkt so, das, der da oben kann, das wird ich jetzt auch easy hinbekommen.

Anna Weimer: Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Aber ja, ich sag mal so, es ist ja nicht für ewig irgendwie eingeschlossen. Das heißt nicht, dass ich nicht irgendwo steht, vielleicht mal ein Schlagzeug und dann ist ja wie Fahrradfahren. Das verlernt man nicht. Und ja.

Anna Weimer: Hm. Hat es deine Band denn ohne dich geschafft? Sind die irgendwo gelandet?

Michael Mayer: Ja, meine, die haben dann, ich glaube, die hatten alle auch noch irgendwo ihre Side-Projekte. Der Sänger tatsächlich, der war, ich verfolge die ja alle ein bisschen auch bei Insta. Teilweise, ich habe mich letztes, ne, folgendes Jahr auch mit einem Bassist mal getroffen, da nach Jahren. Also, wir sind schon noch ein bisschen in Kontakt. Man gratuliert sich zum Geburtstag und so. Aber jetzt halt keinen engeren Kontakt und der... Der Sänger war tatsächlich mit seiner Band auf einer guten Tournee, Vorband von einer bekannten Band. die machen ihren Weg, aber ich glaube hauptberuflich macht es keiner. Das ist auch schwer in der Musik, muss man ja auch sagen.

Anna Weimer: Verstehe, verstehe. Ist schwer, also natürlich ist das eine riesen Geschichte. So wie ich das jetzt alles höre, also das Thema Leidenschaft, das Thema Soul, ich komme wieder zurück auf deinen Podcast namens Soul Business. Für mich, wenn ich das jetzt interpretieren dürfte, mache ich jetzt einfach mal, traue ich mich einfach, dann kannst du sagen, ob du das genauso siehst, da steht Soul Business für, naja. Leidene Leidenschaft, vielleicht sogar eine Lebensaufgabe, Werte leben, sich mit Menschen connecten, die das Gleiche fühlen und weg von diesem höher, schneller, weiter, sondern wirklich zum Gefühl. Wobei das Gefühl natürlich nicht nur überragend darf, deswegen steht Business auch in der zweiten Hälfte des Wortes, man darf seine Leidenschaft leben und damit Geld verdienen. So verstehe ich das, ist das so oder was hast du dir bei diesem Namen deines großen wunderbaren Projektes überlegt?

Michael Mayer: Ja, glaube, also es hat natürlich logischerweise damit zu tun, dass ich dann eben in dem Beruf festgefahren war. Bis hin so zur, ich will nicht sagen, Ausweg los. Es war schon, es war schon so, also es war schwierig, da rauszukommen. Man baut sich halt quasi, man will ja kein Hamsterrad, aber irgendwie baut man sich dann doch. Und wenn du halt mal drin bist, drin und dann hast halt

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: Hier Verantwortung auch. Ich hatte ja auch Mitarbeiter. Ich hatte ja teilweise 7, 8 Mitarbeiter. Die will man natürlich ... Genau, ich habe das übernommen. Und habe das dann geführt. Und habe dann quasi alles gemacht. Von Marketing bis Baustellen und hin und her. Es war halt ein kleiner Familienbetrieb. Dementsprechend hast du halt keine Teams, wie jetzt in der größeren Firma, wo du Sachen halt super gut delegieren kannst.

Anna Weimer: Du hast das Geschäft für deinen Vater also übernommen, also der Plan ist in Erfüllung gegangen.

Michael Mayer: Ich muss das Marketing selbst machen. Ich muss die Kundengespräche selbst machen. Ich muss im Prinzip für alles irgendwie da sein und jeder wollte was. Und das war halt schon sehr herausfordernd, muss ich sagen. Ich war quasi abends müde, aber ich war halt irgendwo dann nicht mehr erfüllt. Also ich war geschafft, aber irgendwie hat mir was gefehlt und hab ich hab eine Weile gebraucht, bis ich es gemerkt habe.

Anna Weimer: Mhm. Ich Was hat ihr gefehlt?

Michael Mayer: Ich hab dann einfach darauf geachtet, was reizt mich jetzt mehr oder wo hab ich jetzt mehr Bock drauf? Und vermutlich war das das, was mir gefehlt hat. war zum einen halt die ganze Geschichte Marketing, die im Handwerksbetrieb schwierig war. Kann man ganz kurz erklären. Ich hatte einmal so gutes Marketing gemacht, dass wir über Sommer auf einmal doppelt so viel Aufträge hatten wie sonst. Jetzt könnte man meinen in einem

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: In normalen Firma, doppelt so viele Aufträge, geil. Doppelt so viel Umsatz und dementsprechend auch Gewinn. Wird sich jeder freuen. Wenn du aber halt einen kleinen Betrieb hast und hast halt nur deine fixen Mitarbeiter, dann wird es halt schwierig, weil du kannst nicht doppelt so viel arbeiten. Da kommt jetzt kein Mitarbeiter und sagt, okay, im Sommer bei 30 Grad Hitze, ich bin bereit, wir machen doppelt so viel. Das heißt, du brauchst mehr Personal. Mehr Personal heißt aber auch, es muss teuer einkaufen.

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: Ja, in Form von Leiharbeiter oder irgendwas. Plus, die müssen auf die Baustelle. Also du brauchst mehr Fahrzeuge. Die wollen aber auch irgendwas in die Hand nehmen an Werkzeug. Das heißt, du brauchst auch noch mehr Werkzeug. Und das alles nur, um die Aufträge zu bedienen. Und das geht einfach nicht, weil im Winter hast du dann wieder Saison mit dem Einbruch und hast weniger Aufträge. Im Sommer ist halt immer so die beste Zeit. Zumindest war es damals so und.

Anna Weimer: Mhm. Mmh.

Michael Mayer: Das ging einfach in die, ja, ging so schief, dass Kunden auf mich verärgert waren, weil ich sagte, ja, es tut mir leid, ich kann den Auftrag erst nächstes Jahr machen. Und was sagen die Kunden dann, wenn sie jetzt noch nicht so gefestigt sind? Ja, dann gehen wir woanders dahin. Also hast du einen Kunde verloren, den vielleicht im Winter gebraucht hättest, für Innenarbeiten. Wir waren halt im Sommer viel draußen, Fassaden, im Winter viel Innenräume. Und das ist immer, immer regelmäßig die Ohren geflogen. Und dann habe ich gedacht, okay, ich suche mir einfach was, wo ich

Anna Weimer: Geh ich woanders hin? Mh. Verstehe. Mhm.

Michael Mayer: unbegrenzt Marketing machen kann und hab dann angefangen, noch eine, wie heißt sie, diese kleine GmbH, eine UG zu gründen, so eine Art Agentur, wo ich quasi dann losgelöst, formaler Betrieb, einfach meinen Freiraum hatte und konnte machen, was ich will. Hatte kein Risiko, weil es ist ja immer ein Risiko, du hast Mitarbeiter zu bezahlen, ja, das muss ja laufen.

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: Und dann habe ich quasi ein gesichertes Mini-Unternehmen noch parallel laufen als Agentur, habe Online-Shops gebaut, habe Webseiten gemacht, Flyer erstellt und so Sachen, also so wie...

Anna Weimer: Das hast du dir alles selbst beigebracht oder wie, woher kam das Know-how jetzt für das andere Thema? hast du. ⁓ ja, okay. Das liegt dir einfach. Ja.

Michael Mayer: Ich weiß es nicht, wo das her kam. Keine Ahnung. Nee, es war wirklich schon immer so, wenn ich was möchte, wenn ich was wirklich aus mir will, dann kann ich es auch lernen. Warum soll ich es nicht lernen können? Andere können es auch lernen. Da brauche ich nicht unbedingt eine Ausbildung, wobei ich Ausbildung nicht verfluche. Ich habe ja selbst auch ausgebildet, jahrelang. Also es ist schon wichtig, gutes Wissen zu erlernen von jemandem, kann.

Anna Weimer: Ich verstehe. Mhm.

Michael Mayer: Aber ich hab vor kurzem ein cooles, äh, irgendeine Studie, irgendwas gehört in einem Podcast. Die haben rausgefunden, dass wenn du dich 20 Stunden mit etwas 100 Prozent beschäftigst und dich voll kommetisch, dass du das lernen willst, wirst du nach 20 Stunden es einigermaßen gut beherrschen. Also, wenn du 20 Stunden nur dieses Thema, wirst danach irgendwo ...

Anna Weimer: In die Tiefe richtig, ja. Ja, das glaube ich. 20 Stunden ist auch schon eine Menge.

Michael Mayer: auf einem guten Niveau, nimm ein Instrument. Ein Instrument dauert Jahre bis zu Slange. Aber nach 20 Stunden kannst du, wenn du richtig Gas gibst, ein Lied halbwegs trällern. Also das spricht nichts dagegen. Wir reden jetzt noch nicht von Profiniveau, aber zumindest so, dass es reicht, ⁓ auf dem Geburtstag mal was vorzuspielen. So. Und

Anna Weimer: Mhm. und einschließen. Ja, Michael, das ist ja eine coole Information, die 20 Stunden. wir überlegen. du hast recht, das ist wirklich so wie uns. Ja, interessant.

Michael Mayer: Ja, das hat mir zu denken gegeben, wo ich das gehört habe, weil ich gedacht habe, genauso tick ich eigentlich, wenn mich irgendwas als Corona losging und es war klar, die Leute schreien nach Livestreams. Ich hatte gar keine Ahnung davon. Null. Aber dann sitzt man sich halt hin. Es gibt YouTube, es gibt Bücher, es gibt Tutorials, Kurse. Kann man alles machen. Und wenn dich mal eine Woche hinsetzt, danach kannst du

Anna Weimer: Mhm. Mhm.

Michael Mayer: So, weil dieses ist für mich der schlimmste Satz. Ich kann das nicht. Da dreh ich durch, wenn ich das höre, weil natürlich ich kann nicht fliegen. Okay. Ja, aber das ist ja absurd. Aber solche, ich sag jetzt mal Skills in irgendwas zu sagen, ich kann das nicht. Für mich der schlimmste Satz überhaupt, der schlimmste Glaubenssatz. Also zumindest bauen wir noch noch ein.

Anna Weimer: Mhm, ja. Ja. Mhm.

Michael Mayer: Also wenn meine Kinder sagen, ich kann das nicht, dann sage ich, aber dann bestehe ich auf das noch. Das noch nicht, weil das schafft zumindest Raum, es zu erlernen. Und ich glaube, du lernst nichts besser, wenn du etwas erreichen willst, wenn du irgendwo hin willst, irgendwas können willst und fuckst dich da so dermaßen rein, bis dir es zu den Ohren rauskommt. Ich habe mir Tutorials damals auf Sprachen angehört.

Anna Weimer: Ich kann das noch nicht. Mhm.

Michael Mayer: Ich weiß noch nicht mal, was das für eine Sprache war. Einfach nur so, ich guck mal, wo der mit der Maus was für einen Knopf der drückt und hab mir das dann zusammengereimt. Das ist der Wahnsinn. Und vielleicht rückwirkend betrachtend fällt mir grad auf, vielleicht war auch das mein Problem, wo ich mit mir immer diesen inneren Kampf hatte, weil ich dann irgendwann gesagt habe, ich kann nicht vor die Kamera, ich kann nicht auf die Bühne. So. Und das widerspricht ja eigentlich dann komplett dagegen.

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Seit wann, ja, ab wann hast du das Wörtchen noch eingebaut in diesem Satz? Ich kann nicht auf die Bühne. Seit wann hast du das eingebaut? Bewusst. Also, wann hast du die Entscheidung getroffen, es reicht jetzt, immer wieder zu sagen, ich kann das nicht, kann nicht auf die Bühne. Übrigens über die Lampenfieber-Erfahrung aus deiner Kindheit, da komme ich gleich noch zurück, weil da gibt es eine Story, die kenne ich, die müssen wir unbedingt erzählen. Und trotzdem möchte ich jetzt schon immer wachsend leben, jetzt war es so,

Michael Mayer: Können Sie?

Anna Weimer: uns ein bisschen auf deinen Lebensweg mitgenommen. Irgendwann stand die Entscheidung, dass Handwerker da seien als selbstständiger Unternehmer mit Verantwortung, mit Fixkosten und was auch immer und diese Saison unabhängigen Auftragslagen. Das erfüllt mich nicht. Ich bin müde und geschafft und die Fassaden sehen toll aus, aber trotzdem brauche ich noch irgendwas, was mich richtig erfüllt. Und dann hast du dich da reingefuchst, baust noch eine Agentur nebenbei auf.

Michael Mayer: Ja,

Anna Weimer: Und irgendwann, genau, genau, dann erzähle ich mir, erzähle ich ich will das nicht abkratzen.

Michael Mayer: es ging noch ein bisschen weiter. Es war dann tatsächlich so, dass wir ein Unternehmen, das war so ein Jahr vor Corona, ungefähr ein Jahr vor Corona, konnten wir ein Unternehmen käuflich erwerben, was ein Material produziert, was wir mit unserer Firma uns spezialisiert hatten. Also es ging einen Putz aus natürlichem Baumwolle und

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: Wir haben uns da spezialisiert, da kam wieder mein Marketing-Herz und hab gesagt, okay, wir sind da der Profi dafür. Und dann wollte die Firma halt, der Chef wollte in Ruhestand gehen und da hab ich nachts eben eine E-Mail geschrieben, okay, ich mach einen Preis, ich kauf's. Weil dann halt bei mir schon wieder der Gedanke losging, okay, das ist jetzt ein bisschen weg vom Handwerk, wir sind produzierendes Gewerk. Wir können Vertrieb machen, wir können das aufbauen. Wir können da deutschlandweit Marketing machen. Also als Handwerksbetrieb darfst ja auch nicht über die Stadtgrenze hinaus werben. Geht ja gar nicht. Ja, bringt mir ja nichts, wenn in Hamburg irgendjemand sagt, mein Haus gehört gestrichen. So. Und es war für mich dann so, wo ich dachte, jetzt habe ich alle meine Interesse, die mich glücklich machen, vereint. Dann kam leider Corona, hat das Ganze den Plan zunichte gemacht.

Anna Weimer: Ja, wirklich. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: In Form von ist es halt alles eingebrochen. Es ist so dermaßen eingebrochen, dass wir irgendwo in einem Loch waren, wo wir nicht mehr rausgekommen wären. Wir haben dann lange überlegt, machen wir nochmal nachfinanzieren und so weiter. ja, irgendwie, es hat mich auch nicht mehr gerufen dann. Es war irgendwie wie, wenn es so sein soll. Ja, wie so Hey, such dir doch mal was ganz anderes. Das ist. Nee, gar nicht, gar nicht.

Anna Weimer: Mhm. Also du hast schnell damit abgeschlossen. ist gar nicht okay.

Michael Mayer: Was heißt schnell? Es ging ungefähr eine Woche. Naja. Nee, nee, aber die Woche war schon hart. Also ich weiß, meine Frau hat zu mir irgendwann gesagt, sie hat mich noch nie so erlebt. bin normalerweise immer so der Harmonie suchende, ausgeglichene, versuche immer gut gelaunt zu sein. Aber diese Woche war echt scheiße. Darf man das hier sagen? Hoffentlich. Die war schlimm.

Anna Weimer: ⁓ doch schnell. Gerade 20 Stunden, aber eine Woche. verstehe. Darfst du.

Michael Mayer: Weil wenn du dir über, also wir hatten die GmbH, es war dann auch eine GmbH und mit allem Pipapo, wir haben das Lager umgebaut und so weiter. Also viel Zeit rein investiert. Ich hatte die GmbH dann fünf Jahre. Ich habe mir fünf Jahre kein Geschäftsführergehalt rausgenommen, weil ich so an die Firma glaubte und an das Produkt und wollte das einfach groß machen und habe mir halt so meinen Plan im Kopf zurecht gelegt. Und jetzt hast du wie so eine Traumblase im Kopf. Und dann setzt dich hin mit dem Gedanken so, ich habe jetzt hier ein Messer und ich muss jetzt mit aller Gewalt diese Blase erst mal kaputt machen, dass ich loskomme von dem Ganzen. Und dann ist aber so eine Leere. Und was passiert dann? Was mache ich dann? Und es war dann wirklich so eine ganze Woche, wo ich mich da rausgenommen habe und habe gesagt, okay, ich muss jetzt irgendwie einen Traum zerstören.

Anna Weimer: Hmm... Mhm. Mhm.

Michael Mayer: und mir irgendwas Neues aufbauen, weil ich kann ohne Ziele und Träume, geht's bei mir gar nicht vorwärts, weil dann steh ich halt auf der Stelle und bin halt lost. So. Und das war echt schwierig, weil alles, was ich mir halt immer wieder, ich manifestiere unheimlich gern und ich kann auch super visualisieren. Also ich kann mich in Situationen und Dinge ganz stark reinversetzen und mir Sachen vorstellen. Und jetzt hast du so lange dir Sachen vorgestellt.

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Und dann kommt halt ein äußerer Umstand und du musst es kaputt machen. Und das hat mich so geärgert einfach. ja, aber man weiß ja nie, für was es gut ist. Und. Ja. Also nicht die Firma kaputt machen. Wir haben die Firma dann verkauft, aber meinen Traum kaputt machen.

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Das heißt, du hast an die Entscheidung getroffen, das kaputt zu machen, also nicht aufrecht zu halten, dafür zu kämpfen oder ging das gar nicht. Okay. ⁓ verstanden. Okay, okay.

Michael Mayer: So, und das war das Anstrengendste überhaupt von dem Ganzen. nichts hat mich so belastet an der Situation wie, ich muss jetzt meinen Traum zerstören, den ich mir jetzt fünf Jahre lang quasi aufgebaut habe, in meinem Kopf. So, und das war, das war ja, ja, durchaus. Also danach

Anna Weimer: Mmmh. Mhm. Ja, ich verstehe. Ist dir das gelungen, die Blase zu durchstechen?

Michael Mayer: Ging's auf jeden Fall. Also ich hab dann für mich, ich glaube, das war auch die Geburtsstunde von diesem ganzen Soul-Business. Ich hab dann mir gedacht, inklusive meiner Frau, die hat da auch voll mitgemacht, die stand da auch voll dahinter, weil die hatte ein ähnliches Thema wie ich. Wir sind halt beide in irgendwelchen Dingen reingeraten. Wo wir gedacht haben, so, warum eigentlich? Warum machen wir, warum sind wir unerfüllt damit?

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Ja, und was bräuchten wir, dass es geil wäre? Und dann haben wir so bisschen, wünsch dir was gespielt und haben halt überlegt, okay, was bräuchten, was wollten wir denn? Bei ihr war klar, sie will wieder zurück, Kosmetik, Hautgesundheit, Ernährung. Ich will unbedingt Ernährungsberatung machen. So, okay, wünsch dir was. Was brauchst du dafür? Und bei mir war es halt, okay, ich brauche ich bin halt irgendwo so ein. Ja, manche würden schon Nerd sagen.

Anna Weimer: Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Aber auch keiner, der sich jetzt stundenlang im Keller einschließen möchte und vor dem Computer sitzt. Das ist auch die Hülle. Ich bin quasi ein Nerd, aber ich brauche die Menschen dazu. Ich will auch mit Menschen arbeiten. Und die Betonung liegt auf mit und nicht für. Weil ich war in der Dienstleistung 20 Jahre, ich war in der Produktion quasi, da war ich ja auch nur so, ich bin halt der Chef der Firma und ich habe was bestellt und du hast zu liefern.

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Ich wollte aber mit Menschen arbeiten. Es ist halt ein Riesenunterschied. Und das habe ich halt immer probiert, auch in der GmbH. Aber es ist halt schwierig und

Anna Weimer: Was ist eigentlich aus der Agentur geworden in der Zwischenzeit?

Michael Mayer: Die haben wir damals mit aufgelöst, als wir die GmbH dann, weil drei Firmen parallel, das wäre dann echt zu viel gewesen. Man kann sich nicht verreißen, aber das lief bis hin zu der... Und das Wissen, was ich dort gelernt habe, wie baue ich eine Webseite, wie baue ich einen Shop, wie mache ich Vertrieb, wie funktioniert das, das war natürlich definitiv perfekt dafür.

Anna Weimer: Ja, verstehe. Mhm. Deine handwerklichen magischen Hände haben da ein wunderbares Studio gebaut, was außergewöhnlich toll geworden ist. Das war alles gut.

Michael Mayer: Auch für das war irgendwas gut. Ich nutze gern alles, was irgendwie geht. Solange man es irgendwie kombinieren kann. Und natürlich, wenn ich das Studio selbst bauen kann, und ich hatte ja die Halle vom Handwerksbetrieb, es hat irgendwie alles gepasst. Mir war halt klar, ich muss was mit Technik machen. Ich muss was Kreatives machen. Auch das spielt eine Rolle. Ich muss irgendwas mit Ton, mit Licht.

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: Das ist ja auch mein Hobby. Ja, und selbst Musik lasse ich einfließen, weil wenn ich halt einen schönen emotionalen Imagefilm mache, dann muss da halt auch geile Musik dazu. Also muss ich mich schon ein bisschen mit Musik auskennen, dass ich da nicht irgendwie, keine Ahnung, Techno zum Hochzeitsfilm mische oder so. Und ich habe dann wirklich versucht, in was für einem Bereich könnte ich da tätig sein, wo alles erfüllt ist? Und wie kann ich das alles kombinieren mit

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Das ist dir. Mhm.

Michael Mayer: der Halle, die wir halt haben oder gekauft haben, plus wie kann ich mitmenschen und also wie kriege ich das alles in eins? Und das habe ich mir dann in dieser Woche so zusammengetüftelt und habe dann, könnte danach sagen, okay, das

Anna Weimer: Das war diese eine Entscheidungswoche. Es ging nicht nur darum, den Traum platzen zu lassen, sondern auch wieder einen neuen zu finden, zu kreieren.

Michael Mayer: Ja ja! Genau, genau. Ich hatte zum Glück zu der Zeit schon, ich habe ja vorhin erzählt, ich habe fünf Jahre keinen Geschäftsführergehalt bekommen, irgendwas musste ich auch leben. Ich hatte, da dann Corona kam, mir ein kleines Ministudio in unseren Keller eingebaut, ⁓ für uns einfach weiterhin Marketing und Werbung zu machen, weil die Firma war viel auf Messen. Ist einfach ein Produkt, das muss man anfassen, das muss man fühlen.

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: Und dann wurden ja alle Messen abgesagt. Und dann war eigentlich klar, wir müssen irgendwie an Kunden kommen, wir müssen Beratungen, wir durften ja nicht mal jemanden mehr reinlassen. Wir hatten eine schöne Ausstellung. Es war ja alles tot. war alles abgesperrt, alles zu. Und dann war relativ schnell klar, ja, dann machen wir halt Videos. Und dann war auch wieder dieses 20-Stunden-Ding, ja, okay, wie macht man denn Videos? Was braucht man denn dafür? Ja, vermutlich eine Kamera. Gut, dann leichen wir mal eine Kamera von einer Bekannten.

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: und stell die halt, damals haben wir im Partyraum im Keller einfach einen grünen Vorhang an die Wand gehängt und zwei eBay-Softboxen ran und gut. So, Mikrofone hatte ich schon durchs Theater und dann war das relativ schnell gemacht. Und ein Bekannter von mir, der ist Unternehmensberater, der hat dann das mitgekriegt und hat gesagt, ich brauch hier auch ein Video. Und meine Kunden brauchen jetzt auch Videos, weil die haben alle das gleiche Problem gehabt. Der Kundenkontakt über Corona war halt

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: abgerissen. Die Außenddienstler durften nicht mehr rausfahren. Die Kunden konnten sich nicht mehr irgendwie informieren. Und dann haben wir halt Vollgas gegeben, haben Kurse für die gemacht, Verarbeitungskurse, Infovideos, Webinare, Livestreams, alles. YouTube, volles Programm. Aber halt nie ich. Aber halt nie ich. Ich war halt immer an der Technik gesessen.

Anna Weimer: Mmh. Das war also die Geburtsstunde von der Videocontentfabrik sozusagen, so habt ihr die genannt. Ja, okay. Ja, verstehe. Und irgendwann kam dieser Name Videocontentfabrik.

Michael Mayer: Genau. Damals, nee, damals noch MM Media. Also Michael Mayer Media. Genau. Die Fabrik ist gekommen, als dann die GmbH verkauft war. Und die Halle dann quasi leer war. Weil die ganzen Stabler und Hochregale und alles war raus. Und dann habe ich gesagt, okay, jetzt next level, jetzt bauen wir ein Studio.

Anna Weimer: Mhm. Ja, fast hier.

Michael Mayer: Und weil das halt ja eine produzierende Fabrik sozusagen war, hat sich das dann angeboten, okay, so bisschen den Charakter noch zu prägen, machen wir eine Videofabrik oder Videocontent-Fabrik dann. Schlussendlich. Genau.

Anna Weimer: Videocontentfabrik, okay. Ja, eine coole, interessante Geschichte auf jeden Fall. Das hat dich aber da, gut, dann hast du deinen neuen Traum gefunden und irgendwann warst du ja scheinbar, saß du schon wieder auf der Couch bei Ramona, hast gesagt, Ramona, irgendwie, es ist immer noch nicht alles. Da kommt da, ich brauch noch mehr. Weil irgendwann kam ja der Schritt vor die Kamera. Ja.

Michael Mayer: Ja, der Ruf wurde immer lauter. Allein schon in Form von, ich habe mich natürlich dann noch mehr mit Marketing beschäftigt. Und es ist ja auch kein Geheimnis, dass es geht ja fast nie ums Produkt. geht ja eigentlich Menschen kaufen immer von Menschen. Mit Ausnahme von Amazon und Co. Das nehme ich jetzt mal weg.

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Gerade im Dienstleistungsgewerbe, was ich ja eigentlich jetzt auch wieder bin, spielt der Mensch halt eine absolute zentrale Rolle. Also wenn ich den Dienstleister oder den Videograf oder den Trainer, Coach, egal wer, wenn ich den nicht leiden kann, werde ich ja kein Kunde. Und dann war mir irgendwie, dann bin ich schon wieder in die Falle getappt und habe dann alle möglichen Leute vor die Kamera gezettet. Ich habe, glaube ich, 7 oder 8 Werbevideos für mein Studio.

Anna Weimer: Mhm. Und das stimmt.

Michael Mayer: die alle nicht ich eingesprochen habe. Und man man findet tausend Ausreden, warum man nicht vor die Kamera sollten muss, darf, will. Ach, alles Mögliche, weil der der Sprecher, ich weiß noch, ich habe dann ein Hobby Schauspieler, sage ich jetzt mal, eingeladen, der als auch mal Kurse dreht und so Sachen. Und dann habe ich gesagt, mach du die Werbevideos, weil du kannst es viel besser. Deine Stimme ist so geil und.

Anna Weimer: Was waren deine? Was waren deine?

Michael Mayer: Du performst das viel besser und mich will ja keiner sehen. Also ich hab mich da klein geredet und hab gesagt, ich lass nur die Profis vor die Kamera und hin und her und hab dann die Videos veröffentlicht. Und natürlich ging mir auch durch den Kopf damals, Moment mal, wenn die jetzt das sehen und sehen dann Ulli und sagen, das ja ein cooler Typ. Und dann kommen die in ein Erstgespräch mit mir und sagen, wer ist jetzt das?

Anna Weimer: Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Wir hatten das Thema bei der GmbH. Ramona hatte so viele Videos gedreht. Ramona ist da angstfrei und die kann ich auf jede Bühne stellen. Die hat so viele Videos gedreht und Kurse und Zeug, dass sie quasi das Gesicht der Firma wurde. Also das erste, was du auf der Website gesehen hast, war sie. Und dann war manchmal, wenn ich dann irgendwie einen Telefonat mit einem Hand...

Anna Weimer: Ja. Mhm. Mhm. immer noch besser als ein fremder Schauspieler, aber es war immer noch nicht... Verstehe. Verstehe, verstehe.

Michael Mayer: Das auf jeden Fall. Aber immer wenn ich ein Telefonat mit dem Handwerker hatte, musste ich erst mal erklären, wer ich bin. das wurde halt immer mehr. Ja, da war immer mehr Konfrontation drin in dem Thema, wo ich gedacht habe, es kann doch nicht sein. Plus ich kann doch nicht dir erklären, warum es so toll ist, dass du ein Video machst vor der Kamera und wie du das machst, wenn ich selbst noch nie vor dem Ding stand. Also ich muss doch mit

Anna Weimer: Mmh. Dein stärkstes Verkaufsargument konntest du nicht einsetzen, sozusagen weil du selbst versteckst.

Michael Mayer: Ja, ich muss doch mit gutem Beispiel vorangehen und kann doch nicht, ja, das wäre wie der Ausbilder, der was ausbildet und ich selbst kann das nicht. Wird nicht funktionieren. Ja, also der Schwimmlehrer, nicht der wasserscheu ist. Es funktioniert nicht. Und ich war tatsächlich der Schwimmlehrer, der Angst hatte, ins Wasser zu spüren. Ja. Und das ja.

Anna Weimer: Ja, ja, verstehe. der nicht schwimmen konnte oder so. Bevor wir zu diesem wahnsinnig wichtigen Schritt deines Lebens, deiner Karriere und überhaupt kommen, wie du es dann endlich geschafft hast, hätte ich gerne wieder oder würde ich gerne mit dir wieder eine Zeitreise machen in deiner Vergangenheit. Und zwar hattest du genau deine Geschichte angefangen von sehr hohen Lampenfieber eines kleinen Jungen, der ständig auf die Bühne musste. Vielleicht erzählst du

Michael Mayer: Alright.

Anna Weimer: das bisschen emotionaler und intensiver, wie du das Lampenfieber erlebt hast und was genau deine Herausforderungen waren und wie hat sich das gezeigt? Was war dein Problem damals, als eigentlich ja im Hintergrund sitzender sich hinter dem Schlagzeug versteckender Junge, da musst du ja gar nicht viel reden und dich zeigen und trotzdem war das Lampenfieber bei dir so hoch? Erzähl mal.

Michael Mayer: Es war tatsächlich nicht nur auf der Bühne so. Es gibt auch ganz viele Situationen, an die ich mich erinnere, wo das gleiche Gefühl hochkam. Und es sind so banale Sachen wie, keine Ahnung, du sitzt in einem Stuhlkreis bei einem Netzwerk treffen oder in der Schule früher. wenn so. Ich war immer froh, dass mein Nachname mit beginnt. Das war so noch relativ in der Mitte. Hätte ich A oder irgendwas mit Z gehabt, wäre ich gestorben.

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: wenn ich die Wahl hatte, in einem Stuhlkreis mich irgendwo hinzusetzen, ich habe mich immer in die Mitte gesetzt. Ja, weil dann war der Vorlauf der Leute, die drangenommen werden, größer. Keine Ahnung warum, weil das Wasser wird nicht wärmer, wenn man später springt, keine Ahnung. Und es wurde wirklich so, das kannst du abzählen von von Person zu Person. Also immer wenn es näher kam an mich.

Anna Weimer: Ich verstehe. schlimmer.

Michael Mayer: So, jetzt bin ich gleich dran. Wurde mein Herzschlag lauter, meine Hände wurden eiskalt und ja, also ganz, ganz panisch. Wo ich mir heute tatsächlich dann auch denke, so warum eigentlich? Ich weiß auch nicht, wo es herkommt, also wo es wirklich herkommt, weil es gibt auch keine Situation, wo ich hatte, irgendwie wo auf der Bühne mal was Schlimmes passiert, wer

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Naja, Fakt ist schief gelaufen ist. Also kein traumatisches

Michael Mayer: oder wo ich mal irgendwo was Falsches gesagt hätte. Gar nichts. Also null. Aber irgendwie war immer so diese Panik. Vor allen Dingen dann auch so, ja, stell dich doch mal vor. Also dieses Freireden oder dann in der Schule, lies mal den Text vor. Das war, das waren Höllenqualen. Ja, bist du durch den Text, dann hast du links und rechts noch jemand, der dich jedes Mal verbessern. Ja, das sind ja dann die oberschlauen.

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Es war echt nicht schön. Und auf der Bühne, ist, also einmal kann ich mich erinnern, da ist es ganz eskaliert, da sind wir vor dem Auftritt noch am Proberaum vorbeigefahren. Und ich weiß noch, ich mach die Tür auf und die Beifahrertür, der Sänger kommt zu hergelaufen, meint so, Unwischl, bist fit? Und ich mach die Tür auf und kotze einfach raus. Dann hab ich mich da komplett übergeben. Und die haben mir dann wirklich ein Eimer neben das Schlagzeug gestellt. war irgendwo in Heidelberg, da wir gespielt. Und die haben mir dann wirklich ein Eimer nebendran. Und dann, wo dann das Konzert irgendwie fertig war, so, machen wir noch eine Zugabe? Und da haben sie wirklich nach hinten geguckt. Kann er noch? Also es war im Nachhinein lustig. der Situation war es echt blöd.

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Jungloch, oh Gott. Ja, verstehe. Also diesen Eimer beziehst du jetzt wirklich nicht auf irgendeine Lebensmittelvergiftung oder Magen-Darm-Infekt, sondern wirklich dieses extrem überforderte Lampenfieber, also hohe Aufregung, das du berechnen musstest.

Michael Mayer: Nee, es war pure Aufregung. dieses Reinsteigern. Ich hab's ja vorhin erwähnt. Ich kann mich sehr gut in Situationen reindenken und mir Sachen gut bildlich vorstellen. es war dann wirklich teilweise so, allein die Vorstellung hat gereicht, dieses Lampenfieber hoch zu pushen. Oder wenn so...

Anna Weimer: Mhm. Verstehe. Und als Kind hast du dir dann, was hast du dir dann vorgestellt, was alles, also dass du vergeigst, dass du irgendwie, ja.

Michael Mayer: Keine Ahnung, keine Ahnung. Ich hab dann irgendwann so die Strategie, ich muss mich ablenken, probiert mit alle möglichen dann vorm Konzert. Keine Ahnung, bin draußen rumgelaufen oder irgendwas. ja, aber es waren teilweise Situationen, wenn ein Bandmitglied angerufen hat und gesagt, hey, geil, wir haben nächste Woche einen Gig hier, Open Air, irgendwo im Saarland vor 2000 Menschen.

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: Da ging bei mir schon der Herzmuskel los. Da habe ich wirklich schon Puls gekriegt, nur durch die Information. Ganz komisch.

Anna Weimer: da das herrsch. Oh mein Gott. Interessant. Und da muss es ja noch gar nicht frei sprechen oder sonst was, was stelle ich mir gar nicht. Also ja.

Michael Mayer: Nee, gar nicht. Gar nicht. ich konnte ja alles, was ich da... Also es war ja nicht so, dass ich Angst hatte, ich kann das nicht leisten, was da erwartet wird, weil das war ja eigentlich...

Anna Weimer: Mhm. Sondern diese reine Bühnenpräsenz und diese Tausende von Augen, auf dich gerichtet

Michael Mayer: Witzigerweise war, also was mir geholfen hat dann auch, weil ich habe ja die Konzerte trotzdem gespielt, der erste Takt, der erste Klang aus irgendeiner Box oder der erste Schlag auf dem Schlagzeug und es war weg. Also es war wirklich komplett weggeblasen. Das war, das war wirklich, ja, keine Ahnung. Aber es war dann, wenn ich mal in der Situation war, war es weg.

Anna Weimer: Mhm. Aha. Hmm. Mhm.

Michael Mayer: Und das ist vielleicht auch das, ich mittlerweile auch besser damit umgehen kann, weil ich mir sage, okay, ja, Lampenfieber, ich habe jetzt Lampenfieber, ich erkenne es an. Ich weiß, es ist da. Ich weiß, es haben auch die, was weiß ich, Superstars. Ja, auch die haben Lampenfieber. Irgendjemand hat mal gesagt, ich weiß nicht mehr, was war, Lampenfieber ist eigentlich gut, weil es zeigt dir, dass dir der Auftritt auch was bedeutet. Weil wenn du so die

Anna Weimer: Mhm. Mhm. Mhm.

Michael Mayer: Der abgebrühte Versch wurde einfach so, ja komm, lass mich auf die Bühne und hier, rock und dann geh ich wieder runter und sag, ja, mir doch egal, ob ihr eine Zugabe wollt, mir bedeutet dann der Auftritt nichts. So, das war ein Punkt, der für mich wichtig war und halt die Gewissheit, wenn ich mal da oben bin, ist alles fein. Und das hat dann viel gebracht. Aber die Zeit dazwischen war halt immer schwierig.

Anna Weimer: Mhm. Okay, interessant. Das ist solltest du irgendwann auf die Bühne gehen, auf die echte Bühne, keine digitale, und einen Vortrag halten müssen von Menschen, hast ja einen Superhack, kannst du deine Trommel mitbringen. Wenn den jetzt verrückt oder irgendein kleines Schlagzeug von früher, so ein Mickey-Maus-Schlagzeug kannst du ja nochmal bestellen. Deine ganzen, deine, sagt man, Trommeln, wie sagt man das richtig?

Michael Mayer: Ja, genau. Es wäre ein Gag, ja. Es wäre ein Gag. Fragzeug.

Anna Weimer: Und dann loslegen, wenn dich das beruhigt, ist das vielleicht was, ist ja cool, ist ja interessant.

Michael Mayer: Weiß ich ja keine Ahnung, ob das immer noch funktionieren würde. Aber es war damals sehr hilfreich und mittlerweile durch die ich glaube, es ist einfach nur eine Übungssache, weil durch die also ich war auch bei meinem ersten Podcast total aufgeregt. Aber jetzt nicht so, dass ich hier halb in Ohnmacht gefallen wäre. Aber ich war schon nervös. Und mittlerweile ist es von Folge zu Folge zu Folge. Hat sich das so?

Anna Weimer: ausprobieren. Mhm. Hm. Na klar.

Michael Mayer: Ich will fast sagen in Luft aufgelöst, dass ich da wirklich ja kann ja auch nicht sein, dass ich, dass mein Gast entspannter ist, wie ich als Host. Das wäre ja auch doof irgendwo. Und ich mag das auch, wenn der Gast sagt, ich bin jetzt ein bisschen aufgeregt und ich kann den dann einfach ein bisschen beruhigen. Ja, ist alles nicht schlimm. Die Kameras vergisst du jetzt nach fünf Minuten. Und das macht mir echt Spaß jetzt.

Anna Weimer: Mhm. Ja, ja, klar.

Michael Mayer: Ich will fast behaupten, ich bin mittlerweile gerne vor der Kamera. Ich bin auch gern in größeren Zoom-Konferenzen. Ich war jetzt auch mal vor einer echten Menschenmenge von 15 Personen und hab da ein bisschen was vorgetragen. das war... man fragt sich, wenn man es gemacht hat, wirklich so, warum macht man da jetzt so ein Geschiss drum?

Anna Weimer: Mhm.

Michael Mayer: Aber ich habe das ja im Vorgespräch auch schon erzählt, dass ich auch viele Gäste haben, die reden zwei Stunden im Podcast und haben Angst, Selfie Video zu machen. Warum? Ja, jetzt kann ich warum sagen. Früher hätte ich mir so.

Anna Weimer: Mhm. Früher nicht. Ja, es gibt sicherlich verschiedene Erklärungen, psychologische und genetische Erklärungen. Man sagt ja, diese Angst vor Menschen zu sprechen haben 80 bis 90 Prozent, da gibt es verschiedene Studien, 80 bis 90 Prozent aller Menschen. Und sie ist verbunden mit dieser Angst zu versagen und aus der Gruppe ausgestoßen zu werden, weil die ja menschensoziale Wesen sind und sonst. würden wir quasi sterben. Auch in der heutigen Zeit kann man das nicht runterspielen, auch wenn diese Erklärung aus dem Mittelalter kommt bzw. aus der Zeit des Ohrmenschen. Es ist trotzdem so, dass wenn wir abgestoßen werden, können wir nicht alleine überleben. damit ist die Angst zu begründen. Und trotzdem frage ich mich tatsächlich, warum die Evolution da nicht bisschen nachhilft. und uns das ein bisschen wegnimmt, weil letztendlich was passiert, wenn du dich auf die Bühne stellst oder vor Menschen stellst oder vor Miros auch erstmal auf so eine digitale Bühne stellst, einen Versprecher hast oder irgendwie einen Satz falsch formulierst, was uns ja sicherlich hier in beiden Auschundzimmern passiert ist, was ja nicht schlimm ist. Ich glaube, diese Erfahrung, auch gerade Fehler zu machen und zu verstehen, ach du meine Güte, es passiert ja gar nichts. Ich hab mich gerade versprochen, ich hab gerade einen Hänger gehabt und es ist nichts passiert. Also es ist nichts passiert. Ich wurde nicht ausgeboot und die Menschen werfen nicht mit Eiern nach mir und es ist kein Blitz eingeschlagen, es ist einfach nichts passiert. Und dann so ging es mir, ich kenn natürlich das Thema auch immer wieder, und dann in diese Selbstreflexion zu gehen und in Selbstgespräche, in Selbstdialog und dann zu sagen, es ist passiert, es ist aber nicht schlimm. Es passiert anderen erstens auch. Und zweitens, bist ja das Gute daran ist, du hast ja weitergemacht. Du hast ja nicht aufgegeben. Und dann wirklich auch die positiven Dinge neben den ganzen Fehlerchen auch mal zu sehen und zu überlegen, was hast du gut gemacht? Wo hast du eine gute Formulierung gefunden? Wo haben die Leute vielleicht geklatscht auf der echten Bühne? Wo hast du Leute überzeugt? Wo hast du eine gute Präsenz gezeigt? Ja, oder auch, es muss ja gar nicht groß sein, du sitzt unter Freunden. In der Gruppe traust du dich auf einmal Dinge zu sagen oder beim Chef, in Meeting, Team Meeting, wie auch immer. Und wenn du dann was sagst und wenn du auch mal nicht fast willst, es passiert nicht viel. Vielleicht rollt da einer oder eine die Augen mal. Aber beim jeden Mal, und kannst du das auch so bestätigen, dass im Prinzip die Erfahrung, ja, die Erfahrung dieses immer wieder machen und wiederholen, Ja, mildert eigentlich ja diese extreme Angst bis zum Erbrechen bei dir. Und ich glaube, das können viele Menschen nachvollziehen. Ich kann mir das gut vorstellen. Michael Mayer (1:00:01) Ich glaube, es war definitiv komplett rum mit der Aufregung, als ich angesprochen wurde auf ein Podcast. Und als ich dann wirklich von einem echten Mensch, also nicht nur von einer Abo-Zahl, sondern von einem echten Mensch gehört habe, ja, ich höre alle deine Folgen. Und das ist immer so toll. Und du stellst ja so tolle Fragen. Und so diese ganze, diese Bestätigung. Ja, es ist Bestätigung von außen. Ja. Anna Weimer (1:00:10) Mhm. Ja cool. Mhm. Michael Mayer (1:00:31) Ich meine, ich mache es. Ja, aber es hat es hat definitiv mein mein Blick auf die Sache verändert, weil ich meine, als Podcaster kriegst du halt keinen Applaus. Ja, wenn auf der Bühne stehst, wenn wenn es gut war, kriegst du einen Applaus. Wenn es richtig gut war, gibt es einen Standing Ovation. Wenn verkackt hast, kommen die Eier und die Tomaten. beim Podcast. Ja, du hast beim Podcast ja Anna Weimer (1:00:31) Aber manchmal braucht man sie, wenn man das selbst nicht schafft. Mhm. M-hm. Wobei das auch sehr unwahrscheinlich ist. Der Applaus ist einfach bisschen leise. Michael Mayer (1:01:00) Du hast ja kein direktes Feedback. Aber du hast trotzdem Feedback, auch wenn es verzögert ist. Du kriegst Kommentare, kriegst E-Mails. Du kriegst Anfragen von Menschen, wo du vielleicht selbst mal gefolgt bist, wo dann auf einmal zu dir möchten. Und diese Bestätigung, ist für mich quasi der Applaus in der Hinsicht, weil ich kenne ja auch das Gefühl des Applauses. Aber da freue ich mich immer drauf, wenn ich eine Folge release. Anna Weimer (1:01:03) Ja. Mhm. Mhm. Mhm. Na klar. Michael Mayer (1:01:27) und sehe dann einen Kommentar, wo drin steht, so, boah, toll gemacht, hin und her, und manchmal kommt auch das Lob an mich, wo es dann heißt, geile Gesprächsführung und so weiter. Und das ist eine Bestätigung, mein Applaus. Und der gibt mir dann beim nächsten Mal wieder Sicherheit, wo ich mir dann denke, so, ja, vielleicht finden es ein paar Kacke, aber die finden es gut. Und das ist definitiv. Und du hast vorhin was erwähnt, warum die Evolution da nichts regelt. Ich glaube, die ist gerade dabei, zu regeln. Anna Weimer (1:01:40) Mhm. Mhm. Was meinst du? Michael Mayer (1:01:57) Weil beobachte mal unsere Kinder. Anna Weimer (1:02:00) Ja, also deine Kinder, deine Kinder, nicht als Kinder, sind beide auf YouTube und machen auf vollen. Michael Mayer (1:02:10) Ja, die hatten vor mir einen YouTube-Kanal schon. Auch so ein Punkt, ich mir dachte, kann ja nicht sein, dass der jetzt neuen vor mir einen YouTube-Kanal hat. Aber für die ist das Normalität. Für die ist das normal. Also, vermeide jetzt nicht, aber guck dich mal ⁓ Die sind auf TikTok live. Die sind morgens schon, wenn sie sich für die Schule oder für die Arbeit fertig machen, bei TikTok live und haben da und filmen sich beim Frühstücken. Anna Weimer (1:02:14) Und das war richtig gut, das war toll. Mhm. Mhm. Mhm. Michael Mayer (1:02:41) Und haben da überhaupt kein Lampenfieber, keine Hemmungen. Und da sind Tausende von Leuten auf einmal drin. Weil bei denen sind ja gleich... Die haben ja Millionen Follower und was weiß ich was. Für die ist das normal. Vielleicht ist es auch so ein Generationending, dass wir jetzt einfach so ein paar Generationen hatten, die sich da schwer tun. Aber wenn ich jetzt jemand anrufe und sag, hey, machen wir mal zusammen ein Insta-Live, dann krieg oft anzuhören, so, Gott, was soll ich denn da sagen? mein Gott, ein Hin und Her. Anna Weimer (1:02:53) Mmh. Mhm. ... Michael Mayer (1:03:11) ruf ich einen 16-jährigen an, sagt er, ich bin schon eine Stunde drin, komm rein. Das verändert sich gerade massiv. Also ich glaube nicht, dass unsere jüngeren Generationen irgendwelche Kamerascheu haben und vermutlich auch weniger bühnenscheu. Anna Weimer (1:03:25) Mmh. Ja, das ist sicherlich dieser ganzen medialen Entwicklung geschuldet. Auf der anderen Seite stelle ich das trotzdem in Frage, ob das wirklich so ist, weil wenn ich Kinder beobachte, die erst so 6, 7, 8 sind, die jetzt noch nicht mit Medien so viel zu tun haben, gibt es ja trotzdem Unterschiede. Da gibt es ja Kinder, die sind zurückhaltende Schüchterner und gibt es Kinder, die sind die Rampensäue, geborene. Michael Mayer (1:03:51) Absolut. Anna Weimer (1:03:56) Also ich glaube von von der Genetik her hat sich da noch nichts verändert. Durch das ganze Mediale wird das sowieso wahrscheinlich auch nerven. Ja und ich stelle mir dann immer die Frage, genau wir sehen ja auf TikTok und Instagram gerade auch die, die sich trauen und die wieder vorgehen und so weiter. Aber ich bin mir ganz sicher, dass es auch ganz viele auch Jugendliche gibt, die trotzdem irgendwo entweder vermeiden oder nicht wollen, auch bewusst und Michael Mayer (1:04:02) Ja, ist vielleicht einfach nur sichtbarer. Anna Weimer (1:04:25) gut begründet nicht wollen. Das muss ja auch nicht jeder. Ob das wirklich so ist, eine interessante Frage. Lässt sich beobachten vielleicht. Jetzt hast du zwei extrovertierte Zwillinge, die haben ein paar U-Tipro und machen das hervorragend. Das wirklich cool. Ich habe da mal reingeschaut. Das ist wirklich cool. Aber es gibt, glaube ich, auch andere Kinder, da ist auf jeden Fall eine interessante These mal zu beobachten. Michael Mayer (1:04:37) Vielen Dank. Mhm. Absolut. Anna Weimer (1:04:50) wie Kinder, wie Kinder sich in zehn Jahren entwickeln, ob diese Sichtbarkeit, der Sichtbarkeit, Druck vielleicht sogar, weil klar, wenn der Freund dabei TikTok schon Millionen Follower hat, ist das für mich jetzt ein Thema. Das dürfen wir mal wirklich offen, die Ohren und Augen offen halten. Michael Mayer (1:05:07) Ja, aber... Ich glaube, genau deswegen mag ich auch mein Podcast Format so, weil ich ja eigentlich den, also jetzt nicht auch den jüngeren, ich habe ja keine Altersbegrenzung, aber sie sollten halt ein Business haben. Aber ich habe halt auch erkannt, es gibt ja viele, viele mehr wie mich, die gerne mal würden, die was zu sagen haben, die so gut sind. Und teilweise, da lehne ich mich jetzt wirklich aus dem Fenster. Anna Weimer (1:05:15) Mhm. Mhm. Michael Mayer (1:05:37) Ich würde behaupten, besser sind wie die, die halt den ganzen Tag laut irgendwo rumschreien auf Social Media und überall. Aber nicht die Möglichkeit haben, irgendwo einen Raum zu kriegen, wo sie einfach mal sein dürfen, wo sie einfach mal ihre Geschichte und ihre Story und alles erzählen dürfen, was sie möchten. Und da gibt es viel zu wenig Räume. Und deswegen feiere ich wahrscheinlich dieses Podcast Format so. Anna Weimer (1:05:53) Nö. Mhm. Michael Mayer (1:06:05) Weil das einfach eine Möglichkeit ist, auch mal was zu sagen. dich hört ja keiner, wenn du jetzt bei Instagram mit fünf Follower oder zehn Follower, da kannst du Reels machen, so viel wie du willst. Das wird dich keiner hören. Und dann kommst du wieder in dieses Muster rein und musst irgendwelche komischen Dinge machen, irgendwelche Tänze und irgendwelche Hooks und keine Ahnung. Musst dich da zum Affe machen, ⁓ Reichweite zu kriegen. Anna Weimer (1:06:05) Mhm. Ja, das stimmt. Mhm. Michael Mayer (1:06:35) Dann bist du alles aber nicht mehr authentisch und dann bist du im Prinzip auch nicht anders als der Marktschreier, der halt nicht so gut ist. Und da, ist so meine, ja, meine Mission, würde ich schon fast sagen für den Podcast, denen einen Raum zu geben, die was zu sagen haben, aber halt nicht die Plattform. Anna Weimer (1:06:37) Mhm. Und die vielleicht ein bisschen leiser sind und trotzdem ganz, ganz hetserziehend sind. Soul Business, nennst du das? Ich nenne das in meinem Fall die Bühne des Lebens. Ich lade Menschen ein, die auf der Bühne ihres Lebens stehen und möchte verstehen, wie sie dahingekommen sind auf die Bühne des Lebens. Fühlst du dich da angekommen? Michael Mayer (1:06:57) Genau. Trotzdem ein Rechthaben auch gehört zu werden. der Bühne des Lebens muss jetzt vorsichtig sein. Ja, weil ich versuche mir gerade den Weg so schön wie es nur geht zu machen. Weil was ist denn, wenn wir angekommen sind, wenn wir am Ziel sind? Ja, dann geht es uns wie dem Supersportler, der was weiß ich wie viel Weltmeisterschaften gewonnen hat und weinend auf dem Podest steht. Ja, weil Anna Weimer (1:07:22) Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Mhm. Michael Mayer (1:07:49) Weil es gibt halt dann nichts mehr zu erreichen. Was kommt da noch? ich versuche mir meinen Weg. Ja, ich weiß, Kalenderspruch, der Weg ist das Ziel. Aber irgendwie ja schon. Weil ich meine, wir leben jetzt und wenn wir es uns jetzt geil machen und wenn wir jetzt das beruflich auch machen können, ich meine, wir verbringen in unserem Beruf ja die meiste Zeit unseres Lebens. Dann kann es doch nicht sein, dass ich die meiste Zeit meines Lebens Anna Weimer (1:07:52) Danach nichts mehr. Ja, fast hier. Mhm. Michael Mayer (1:08:19) verschwende mit etwas, wo ich gar keine Lust drauf habe. Natürlich habe ich auch nicht 100 Prozent jeden Tag Lust. Auch das wäre Quatsch. Ja, ich muss auch irgendwo Buchhaltung machen und ich muss auch mal irgendwie einen Job machen oder irgendwas schneiden, wo ich keine Lust drauf habe. Oder mir geht es auch mal nicht gut, aber der größte Teil, Hauptanteil sollte mir Spaß machen. Dass ich erfüllt bin, dass ich einfach sage, okay, Anna Weimer (1:08:20) Mhm. Mhm. Michael Mayer (1:08:48) Das macht Spaß, das ist geil. Das, was wir hier gerade machen, ist ja schon wieder Arbeit. Fühlt sich aber nicht nach Arbeit an. Also arbeite ich auch nicht mehr. da, deswegen versuche ich wirklich, meinen Weg so gut wie es geht zu verschönern oder aufzuwerten. Und deswegen achte ich da jetzt auch ganz anders darauf. Und das ist für mich halt auch die Definition Soul Business. Liebe ich halt das, was ich tue. Anna Weimer (1:08:54) Mhm. Mhm. Mhm. Michael Mayer (1:09:17) Und was für eine Intention habe ich dahinter? Mache ich es wegen Kohle? Dann ist es Sole-Business. Natürlich brauche ich auch Kohle. sind alle irgendwo in Gewerbe. Ich will nicht sagen, ich mache es nicht wegen Geld. Und ich mache auch Dinge für Geld, wo mir nicht so Spaß machen. Alles fein. Aber unterm Strich will ich irgendwann halt mich auf eine Bank setzen können und sagen können, war geil. Ja, war geil. So, ich habe auch keine Ahnung, wann das endet. Anna Weimer (1:09:33) Ich verstehe. Jetzt bin ich angekommen. Ja, ja. Verstehe. Mhm. Michael Mayer (1:09:47) Da habe ich mir keinen Plan gemacht. Ich glaube nicht an das Konzept Rente. Also ich habe Menschen gesehen. Ich hatte letztens einen Sohn mit einer, die ist, ich glaube, die 80 und macht Canva Kurse für Senioren. Anna Weimer (1:09:52) Mhm. ist ja der Wahnsinn. Michael Mayer (1:10:05) Und früher hat sie irgendwelche Handy, Smartphone, Bedienkurse gemacht. Geil. Ja, die liebt es. ist wirklich ein Nerd, kennt sich wirklich gut aus und bringt es halt anderen bei, die vielleicht da irgendwie mal gern was machen würden und die Einladungskarte zum 81. Geburtstag entwerfen oder so. Keine Ahnung, aber. Anna Weimer (1:10:12) Mhm. Mhm. Die Kurse kommen auch bei den 50 plus Leuten bestimmt an. Also nicht Wahnsinn. Ja, verstehe. Ich verstehe, was du sagen willst. Michael Mayer (1:10:35) Definitiv. Aber du merkst, du merkst einfach. für mich, für mich, ich werde immer angeschrieben, was sind denn deine Bedingungen, in den Podcast zu kommen? Dann sag ich, lass uns mal zoomen. Warum zoomen? Und dann sag ich danach, siehst du meine Bedingungen? Wenn du über dein Business redest, müssen deine Augen leuchten. Wenn sie das tun, dann bist du eigentlich angekommen. Also dann bist du eigentlich voll drin. Und ja. Anna Weimer (1:10:45) Mmh. Mhm. Eine sehr schöne Erklärung. Weil ich hatte gerade wieder das Bild im Kopf, du sitzt abends auf der Couch mit Ramona und deinen Zwillingen oder die sitzen wahrscheinlich schon auf einer anderen Couch, sind zu groß und fragst dich abends, bin ich jetzt erfüllt oder nicht? Und vielleicht muss diese Frage nicht immer mit jeden Abend mit Ja beantwortet werden, sondern man darf sich den Weg anschauen und reflektieren und schauen, wie war der Tag? was hat mich heute, was haben heute meine Augen zu leuchten gebracht und was tue ich morgen dafür, damit es wieder passiert. Ja und stattdessen sortiere ich die anderen Dinge, die mir keinen Spaß machen oder wie auch immer frustbereiten oder auch kein Geld einbringen, die man vielleicht auch einfach tut, ⁓ was auch immer, es getan zu haben. Einfach so. Michael Mayer (1:11:44) Man muss ja auch scheitern. Also man muss ja zwischendrin auch mal irgendwo hinfallen. Sonst wäre es schon wie bei den Kindern, wenn die stehen nicht auf und laufen los. Die lernen ja auch durchs Hinfallen. Und ich glaube auch im Business musst du auch mal irgendwo, es müssen auch Dinge mal nicht funktionieren. Die Frage ist halt, was lerne ich da draus? Und mache ich das nächste Mal gerade wieder so? Dann habe ich halt nichts draus gelernt. Anna Weimer (1:11:49) Ja. Mhm. Ja. Michael Mayer (1:12:14) Oder nehme ich den Punkt und sage, okay, das war doof. Nächstes Mal mache ich es anders. Ich glaube deswegen, ich habe ja, wie gesagt, Agentur, GmbH, Einzelunternehmen zwischendrin noch, noch mal zwei UGs als Projekt mit anderen gestartet. Also ich habe viel gelernt. So, ich habe auch viel verloren, klar. Aber ich glaube, ich habe mehr gelernt, wie das, was ich verloren habe. Anna Weimer (1:12:35) Mhm. Ich verstehe. Michael Mayer (1:12:42) Und ich weiß jetzt auch, was ich nicht mehr will. Und ich glaube, das ist entscheidend. Nicht nur, was will ich, sondern was möchte ich denn nicht? Ich möchte keine Öffnungszeiten zum Beispiel. Ich möchte keine aktuell, ich sage es bewusst dazu, möchte aktuell keine Festangestellten. Weil das einfach jetzt gerade nicht mein Ding ist. Und weil ich es auch gut händeln kann. Was nicht ausschließt, dass ich irgendwann mal einen Cutter einstelle oder irgendjemand. Anna Weimer (1:12:47) Mhm. Mhm. Das war's. Mhm. Michael Mayer (1:13:10) der vielleicht die Videos schneidet. Aber aktuell macht mir es halt so viel Spaß. Ich möchte es selbst machen. So. Und dann ist das völlig in Ordnung. Dann baut man sich das so auf. Das ist ja nicht irgendwie in Stein gemeißelt, wie ein Business aufgebaut werden soll. Ich weiß, da schreien jetzt ganz viele Erfolgscoaches und was weiß ich und Businesscoaches. Ja, du musst skalieren und du musst alles, alles wegdelegieren. Komplett alles wegdelegieren. Das Beste ist du. Anna Weimer (1:13:12) Mhm. Mhm. Michael Mayer (1:13:40) Bist vier Wochen krank und die Firma stört es nicht. So frag ich mich dann aber, ja, für was baue ich mir das Business dann auf? Weil mir macht es ja Spaß. Und wenn ich alles wegdelegier, was mir Spaß macht, was bleibt über? Ja, dann sitze ich. Anna Weimer (1:13:43) Mhm. Ja, genau. Mhm. Ja, du sollst nur noch Sachen machen, die Spaß machen. Wenn du jetzt irgendwann merkst, cutten, wie du das als Beispiel gebracht hast, vielleicht ist das doch ein bisschen zu blöd, dann kann man das ja wegdelegieren. Aber durch was du meinst, Michael Mayer (1:14:09) Wenn mir es keinen Spaß machen würde, wäre das wahrscheinlich das Erste, was ich aussortieren würde. Oder auch Vertrieb oder was auch immer. Aber ja, dieses drüber nachdenken. Ich glaube, es ist auch wichtig, ab und zu sich wirklich hinzusetzen und das zu reflektieren. Macht es mir sonntags noch Spaß, der Montag? Anna Weimer (1:14:14) Mhm. Mhm. Ja, stimmt. Michael Mayer (1:14:31) Aber es muss nicht von Montag bis Sonntag immer das genauso Persönlichkeitsentwicklungs- und spirituelles Zeug, wo es dann heißt, du darfst nur noch positiv denken. Nee. Ja, wenn mir ein Hammer auf den Fuß fällt, dann kann ich halt nicht sagen, ja, das ist ein Zeichen. Ja, nein, das tut weh und das ärgert mich in dem Moment und dann darf mich es kurz ärgern und danach legen den Hammer wieder weg. Anna Weimer (1:14:45) Mhm. Super, es hat einen bestimmten Grund. Ich darf daraus lernen. Vielen Dank! Genau, genau. Michael Mayer (1:15:01) So, und dann habe ich gelernt, räume den Hammer richtig auf in der Schublade und dann fliegt er da auch nicht auf die Fuß. Anna Weimer (1:15:06) Ja, also ich finde, es war jetzt auch ein wunderschönes Ende, Schluss haben wir gut herausgearbeitet. Der Weg ist das Ziel, ist ein Kalenderspruch, aber ich mag diesen auch, also zumindest mal, nicht zumindest mal, sondern die Bedeutung dahinter, was das bedeutet, ⁓ geduldiger zu werden, vielleicht auch achtsamer mit uns selbst zu werden und gnädiger mit uns und uns mal verzeihen und uns Fehler erlauben und die Fehlerkultur vielleicht auch so ein bisschen. in unserem Land auch ein bisschen zu feiern, auch Kindern manchmal zu erlauben, Fehler zu machen und die nicht unter Druck setzen, dass keine gemacht werden dürfen. Das sind alle so Dinge, die uns wachsen lassen, auch nicht nur als Unternehmerinnen und Unternehmer, sondern als Menschen. Und wir sind, glaube ich, ungefähr so im gleichen Alter. Und das ist so ein schönes Alter, wo man auch wirklich so ein bisschen zwischen den Generationen steht und wirklich dann mal auch schauen kann. Ja, was lässt sich jetzt mit unseren über 40 noch machen? Ja, auch vielleicht neu machen bei Null starten, neu anfangen. Ja, und andere Dinge vielleicht auch nicht mehr machen und das alles gelassener sehen und denken, na gut, lass dir rennen. Ich mach mal ein bisschen slowly, aber dann in meinem Tempo nach meinem Geschmack und nerdiger, wie du das machst und oder wie auch immer. So dass man sich selber die den Weg auch sucht und nicht von anderen bestimmen lässt. Und ich glaube, das war auch das Ergebnis zu deinem Sole Business oder der Weg zu dem Ergebnis Sole Business. Es hat ja lange gedauert, bis es dazu gekommen ist und so ähnlich wie bei mir auch. Es hat ja auch Jahrzehnte gedauert mit vielen, vielen Umwegen. Ich bedanke mich für deine sehr schöne, rührende, inspirierende Geschichte, lieber Michael. Danke für deine Zeit. Und ja, ich hoffe, ich wünsche euch beiden, euch vieren. euch als Familie jetzt klingelt es an der Haustür, das ist ja bescheuert, das muss ich gleich den Satz nochmal neu sprechen. Das ist wieder Amazon oder irgendein Scheiß. Immer wieder passiert mir das. Immer wieder Podcastaufnahme, dass irgendjemand an der Tür klingelt. Mann ey. Michael Mayer (1:17:11) Ich habe aber nichts gehört. Deswegen hab ich keine Klingel im Studio. Anna Weimer (1:17:19) Ja, ich bin hier zu Hause. Ich wünsche dir, deiner Familie, Ramona und euren beiden Zwillingen, die schon fast berühmt sind auf YouTube, richtig cool. Ja, ich wünsche euch Leichtigkeit und Erfüllung und viel, mehr oder viel, Soul-Business und überhaupt ganz, ganz viele tolle Momente. Michael Mayer (1:17:40) Ja, ich bedanke mich für die Einladung. Es war sehr schön, mit dir zu podcasten, auch über Software, über online, was ich eigentlich nicht gerne mache, aber auch das funktioniert sehr gut. Und vielen Dank für die Einladung. Anna Weimer (1:17:47) Die Tuch? Ja. Danke dir. Mach's gut und bis bald. Bis bald.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.